5 Tipps für das perfekte „erste“ Geschenk
Du bist mit deiner Traumfrau erst seit Kurzem zusammen… und da hat sie auch schon Geburtstag! Auf der Suche nach dem passenden Geschenk ist guter Rat nicht unbedingt teuer, aber vielleicht doch hochwillkommen. Ob Kinogutschein, Zimmerpflanze oder eine Flasche Wein – konkrete Einkaufsempfehlungen findet ihr hier nicht, aber ein paar grundsätzliche Tipps.
Tipp 1: Beschenke dich nicht selbst.
Du magst Diana Krall und willst deiner Traumfrau deshalb deren neues Album schenken? – Falscher Ansatz!
Besser: wirf mal ein Blick auf ihr CD-Regal oder lass dir ihre digitale Musiksammlung zeigen. Dann weißt du, was sie gerne hört, was sie schon besitzt – und womit du sie eventuell überraschen könntest.
Selbiges gilt für Bücher. Wer nur Chicklit-Romane und lesbische Liebesschnulzen verschlingt, wird wahrscheinlich mit dem neuesten blutigen Thriller von Tess Gerritsen wenig anfangen können – auch, wenn du ihm eine begeisterte 5-Sterne-Rezension verpasst hast.
Tipp 2: Bleib finanziell auf dem Boden.
Sie hat neulich beim gemeinsamen Filmeabend beiläufig erwähnt, dass „Blau ist eine warme Farbe“ auf einem 75-Zoll-Fernseher viel besser wirken würde als auf ihrer kleinen Kiste? – Mag sein, aber dies gleich als indirekt platzierten Geburtstagswunsch zu verstehen, ist sicher falsch.
Deine neue Freundin möchte dich finanziell sicher nicht in den Ruin treiben – und wenn doch, solltest du die Sache wohl besser gleich zügig beenden.
Auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass du an die 1.000 Euro locker aus der Portokasse bezahlst, rate ich von Geschenken dieser Größenordnung im ersten (Kennenlern-)stadium der Beziehung eher ab. Deine Partnerin könnte sich damit indirekt unter Druck gesetzt fühlen und versuchen, dir bei nächster Gelegenheit ein ähnlich großes Geschenk zu machen. Denn wer will schon, dass ein so großes Ungleichgewicht zwischen Geben und Nehmen herrscht?
Tipp 3: Gib deinem Geschenk eine persönliche Note.
Das Kombi-Pflegeset „Mangoseife und -lotion“ vom Drogeriemarkt, die Flasche Pinot Grigio aus dem Supermarktregal oder das weiße T-Shirt von H & M – ja, klar, das kannst du alles schenken, ist ja alles nett.
Aber wie heißt es bekanntlich: nett ist die kleine Schwester von sch…(räusper).
Ganz anders ist es, wenn du damit auf ein gemeinsames Erlebnis/ eine Erzählung von ihr Bezug nimmst. In einer hübsch gestalteten Karte kannst du mit ein paar persönlichen Zeilen Erinnerungen wecken.
Euer erstes Treffen war beim Italiener ums Eck und ihr hat der Wein dort sehr geschmeckt? – Ergänze den Pinot Grigio durch einen Gutschein für selbst zubereitete Spaghetti Carbonara/ gefüllten Tintenfisch/ Branzino al forno (je nach Kochkünsten und Geschmack), und schon ist es ein sehr persönliches Geschenk!
Du hast bemerkt, wie gern sie Mangos isst? – Dann schreib genau das in die Karte, und schon ist der Bezug zur „äußeren Anwendung“ hergestellt!
Und das weiße Stoff-T-Shirt lässt sich bekanntlich prima mit Stofffarbe bemalen oder bedrucken, und wenn es nur – ganz trivial – mit ein paar kleinen Herzchen bemustert wird.
Tipp 4: Sei kreativ und phantasievoll.
Wie schon unter Tipp 3 erwähnt: Kreativität und Phantasie machen aus dem schlichtesten Produkt ein traumhaftes Geschenk.
Wenn du selbst malen / zeichnen / basteln / schreiben kannst – prima! Was ist persönlicher, was drückt mehr Wertschätzung aus als ein individuell gestaltetes, einzigartiges Geschenk, speziell angefertigt für deine Herzensfrau?
Allerdings ist vermutlich nicht jede in der Lage, der Freundin mal kurz ein 320-Seiten-Buch zu schreiben oder sie in Ölfarbe auf Leinwand festzuhalten. Kein Problem, denn auch shoppen kann die Phantasie beflügeln! Ob ihr den Lampenschirm, den sie sich so wünscht, im Möbeldiscounter oder in einem kleinen indischen Second-Hand-Laden kauft, macht preislich kaum einen Unterschied. In anderer Hinsicht aber durchaus. Während der eine in 1.000 anderen deutschen Wohnzimmern zu finden ist, hat der andere eher Seltenheitswert. Vielleicht nicht in Neu-Dehli, aber zumindest in deiner Heimatstadt!
Tipp 5: Wenn du Gutscheine schenkst, achte darauf, dass sie zeitnah einlösbar sind.
Hierzu eine kleine traurige Geschichte: meine (platonische) Freundin Sylvie hat am 1. Januar Geburtstag. Nicht nur, dass an diesem Tag keiner so wirklich partytauglich ist. Sie bekam von ihren Exen regelmäßig Gutscheine geschenkt – für einen Musicalbesuch im Mai, einen Kochkurs im Oktober, einen vor-weihnachtlichen SPA-Abend in der lokalen Therme. Tipp 3 und 4 wurden stets befolgt – die Gutscheine waren alle individuell und kreativ gestaltet, nämlich selbst gebastelt.
Und Sylvie ging letztendlich immer leer aus. Weil die große Liebe vom Neujahrstag im Frühling dann doch schon wieder Geschichte war.
Letzteres will ich für euch natürlich nicht hoffen und ist auch eher die Ausnahme als die Regel. Dennoch: ein Gutschein, der in den nächsten 3,4 Wochen fällig wird, ist deutlich greifbarer als jener, der frühestens in einem halben Jahr eine Freude macht. Gerade am Anfang einer Beziehung sind Verbindlichkeiten wichtig. Du schenkst einen Gutschein für ein gemeinsames Erlebnis, er wird tatsächlich eingelöst – was gibt es Schöneres?
Ja, zugegeben, ganz neu sind diese Tipps zum Thema „Schenken“ nicht. Tief in eurem Herzen wisst ihr das alles selbst. Trotzdem kann es bekanntlich nicht schaden, sich im Zweifelsfall selbst zu hinterfragen: ist mein Geschenk für sie individuell? Kreativ? Wertschätzend?
Denn genau darum geht es in Wahrheit: deiner Liebsten durch das Geschenk zu zeigen, wie wichtig sie dir ist. Dass du auf sie achtest, sie wahrnimmst, auf sie und ihre Interessen und Wünsche eingehst.
All das kommt durch ein persönliches Geschenk zum Ausdruck, unabhängig vom tatsächlichen materiellen Wert.
- Warum uns Inselfrauen auf Dauer nicht glücklich machen - 10. Februar 2022
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